Planenauflieger
Mit den richtigen Maschinen das Be- und Entladen im Alltagsgeschäft schnell und leicht gestalten
Er gehört zu den Klassikern: der Trailer in der Pritsche-Plane-Variante. In dieser Form ist der Planenauflieger ein einfacher Pritschenaufbau, der an den Seiten sowie oben mit rollbaren Planen beziehungsweise Schiebelementen verschlossen werden kann. Nur die Stirnwand – also zum Zugfahrzeug hin – ist stabil und fest.
Die Bauart des Planenaufliegers hat sich wohl insbesondere deshalb bewährt, weil sie die Be- und Entladevorgänge erleichtert und beschleunigt. Und auch wenn der Aufbau optisch gesehen relativ simpel wirkt: In Kombination mit den entsprechenden Details kann auch schnell ein Spezialfahrzeug daraus werden, das mit zum Teil äußerst komfortablen Ausführungen aufwartet.
Ein solches Beispiel ist der extrem beeindruckende „Megatrailer“ mit einer gigantischen Ladehöhe von drei Metern. Ein solches Ladevolumen – je nach Ausnutzung der Höhe bis zu 100 Kubikmeter – erlaubt es, Paletten oder stapelbare Güter gleich auf mehrere Ebenen aufzutürmen. Eine Fahrzeugkombination mit solch einem Megatrailer gehört zu den sogenannten Jumbo-LKW. Als Zugfahrzeuge sind spezielle Mega-Sattelzugmaschinen – auch bekannt als „Lowliner“ erforderlich, die eine besonders niedrige Aufsattelhöhe haben. Oft werden solche Megatrailer von den Automobilzulieferbetrieben genutzt, da sie häufig gut stapelbare, genormte Ladungsträger einsetzen und so eine optimale Ausnutzung des Raumes ermöglicht wird.
Vorhang auf zum Be- und Entladen
Ein Schiebegardinen-Auflieger ist eine modifizierte Variante des ursprünglichen Planenauflieger. Auch bekannt unter der Bezeichnung Tautliner oder Sattel-Curtainsider eignet sich der Gardinensattel ebenso zum Be- und Entladen von den Seiten aus. Das bedeutet in der Praxis eine große Zeitersparnis. Ermöglicht wird dies, weil die komplette Ladeflächenlänge mit einer einzigen Plane bestückt ist, die sich in Nullkommanix zusammenschieben lässt. Und schon ist die Fläche freigelegt. Damit ist nun gleichzeitig auch die Ladung über die ganze Breite des Sattelaufliegers zugänglich. Befindet sich diese auf Europaletten, können sogar zwei Gabelstapler zum Be- und Entladen eingesetzt werden. Das spart noch einmal Zeit.
Außerdem können damit Güter geladen werden, die ansonsten durch keine Hecktür passen würden.
Ist der Ladevorgang abgeschlossen, betätigt man den „Vorhang“ erneut – diesmal eben ganz so, wie beim Zuziehen einer Fenstergardine. Die für den Aufbau benötigte Stabilität wird durch den Rahmen erreicht, der mit der Stirnwand und der Hecktür verbundenen ist.
Damit geht’s auch von oben
Ein weiterer Planenauflieger ist der Edscha-Auflieger. Bei dem Edscha-Auflieger ist es ähnlich: Bei den Trailern dieses Aufbautyps aus dem Hersteller-Hause Edscha lassen sich nicht nur die Seitenwände beiseiteschieben. Sogar das Dach kann fix freigelegt werden. So kann der Laderaum der Edscha-Sattelauflieger auch für die Arbeit mit einem Kran oder einer Hebemaschine zugänglich gemacht werden.
Zu den bekannten Unternehmen für die Herstellung von Pritschen-Plane-Aufliegern gehören Kässbohrer und Wecon. Schiebeplanen-Auflieger werden unter anderem von Kögel produziert, und die Sattel-Curtainsider stammen aus dem Werk von Schmitz Cargobull.