Baustellenfahrzeuge

Für Baustellenfahrzeuge gleichermaßen Pflicht und Kür in Perfektion: angraben und baggern Nutz- oder Sonderfahrzeuge in großem Stil

Im Gegensatz zu „normalen“ Lastkraftwagen gibt es Baustellenfahrzeuge mit zahlreichen Details, von denen sich Technikbegeisterte gerne faszinieren lassen. Ob sie nun selbst mit Kipper & Co. arbeiten, oder als Zaungast an der Abschrankung stehen und zuschauen: Wenn tonnenschwere, riesige Trucks Material aufnehmen, abkippen, transportieren, ist das ein beeindruckendes Schauspiel – selbst für Nicht-Technik-Freaks.
Welche Arten jeweils zu sehen sind, hängt von der Baustelle ab, auf der sie zugange sind. Oder anders gesagt: Sie definieren sich durch ihre Funktion am Bau. Insgesamt stehen zur Unterscheidungsauswahl rund 20 verschiedene Kategorien. Allein bei den Baggern wird dann noch in rund zehn weiteren Baumaschinen-Kategorien unterschieden – abhängig vom Typ, der Antriebsart, der Konstruktion und der Größe. Die gewaltigsten Exemplare in puncto Bagger sind die Schaufelradbagger. Sie werden hierzulande beim Braunkohle-Abbau eingesetzt. Auf kleineren Baustellen finden sich eher die Minibagger. Je nach Modell können die Bagger zudem mit bestimmten Anbauteilen bestückt werden. Zu diesen gehören unter anderem Bohrer, Greifer und Abrissbirnen.
Die Hersteller von Baustellenfahrzeuge führen diese als Nutz- oder Sonderfahrzeuge. Weil auch sie spezielle Ladungen transportieren, fallen hierunter zum Beispiel die sogenannten „Baggerlader“ – kombinierte Geräte, die zum einen baggern und zum andere laden können. Und auch die Muldenkipper finden sich in dieser Kategorie. Sie gehören übrigens zu den größten Nutzkraftwagen und sind oft in Rohstoffwerken anzutreffen. Die Riesen unter ihnen können bis zu 360 Tonnen Nutzlast transportieren und werden vor allem auf Großbaustellen genutzt. Diese Lastwagen erhalten ihre mehrere tausend PS starke Power durch einen dieselelektrischen Antrieb.

Pünktlich – einmal anders ausgeführt

Eine Form von Baustellenfahrzeuge sind die Betonpumpen. Diese sind recht universell einsetzbar, ob bei weiträumig dimensionierten Projekten oder auf engen Stadtbaustellen. Autobetonpumpen sind in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Reichweiten verfügbar. Die kleineren unter ihnen, zum Beispiel mit einer Ausfalthöhe von bis zu 3,9 Meter auf einem Mercedes Benz Axor 1828, fördern bis zu 90 Kubikmeter pro Stunde bei einem Förderdruck bis 78 bar. Beim großen Bruder Actros 5050 mit einer Ausfalthöhe von bis zu 10,4 Metern ergibt sich eine Fördermenge von bis zu 200 Kubikmetern pro Stunde bei einem Druck bis 130 bar.
Bei den Lastkraftwagen mit Rammaufbauten ist eine genaue Arbeitsweise gefordert. Sie werden insbesondere dann eingesetzt, wenn es gilt, Pflöcke oder Pfähle in den Erdboden zu treiben. Beim Verdichten des Erdbodens oder zum Aufbrechen von Straßen werden die Rammen ebenfalls eingesetzt.

Platt gewalzt und modifiziert aufgeräumt

Weitere Helfer in Sachen schweres Gerät sind Planierraupen, anderen ist vielleicht der Begriff „Bulldozer“ geläufiger. Diese Maschinen sind auch außerhalb von Baustellen in Gebrauch. Je nach Aufgabenstellung haben sie unterschiedliche Planierschilde – entweder für Erdarbeiten oder für Einsätze in der Landwirtschaft. Als Pistenraupen wiederum sorgen sie für eine geräumte Skipiste.
Straßenwalzen gehen auch in diese Richtung: Sie werden zur Befestigung von Straßen und Wegen genutzt. Meist haben die in der Regel mit einem Dieselmotor angetriebenen Baustellenfahrzeuge vorne eine Rolle und hinten zwei Räder. Sie können aber auch speziell und typgerecht modifiziert sein, wenn es bestimmte Umstände bei den Befestigungsarbeiten erfordern.
Überdies gibt es noch eine Vielzahl an Weiterentwicklungen von Spezialbaugerätschaften, die für die jeweiligen Baustellenanforderungen konzipiert sind.