Kranfahrzeuge

Mobilität auf allen Ebenen gilt als Trumpf – daher sind Kranfahrzeuge so ein Triumph

Krane damals und heute

Eine der besonderen Baumaschinen ist der Mobilkran, der auch als Kranfahrzeug oder Kranwagen bezeichnet wird. Bei ihm handelt es sich um einen fahrbaren Auslegerkran auf einem Rad- oder Kettenfahrwerk. Die damit gleislosen Fahrzeugkrane werden in drei Arten untergliedert. Erstens Autokrane, also nicht geländegängige und schnell fahrende Straßenkrane, die auch „Truck Crane“ genannt werden. Zweitens in geländegängige Langsamläufer, die mit einem Teleskopausleger ausgestattet sind und auch als „Rough-Terrain-Krane“ bezeichnet werden. Drittens die sogenannten „All-Terrain- (AT-)Krane“, welche die Vorteile der beiden ersten Krantypen miteinander verbinden, nämlich die schnelle Verfahrbarkeit der Radfahrzeuge sowie die Geländegängigkeit. Und viertens schließlich gibt es noch die „Raupenkrane“.
All diese mobilen Varianten dre Kranfahrzeuge gelten als unentbehrliche Helfer in der Bauwirtschaft – da werden sie meistens beim Hoch- oder Brückenbau eingesetzt – sowie im Bereich des Schwertransports. Oder aber, wenn bei einem Rettungseinsatz ein Unfallfahrzeug geborgen werden soll – auch dies kann eine Stunde des Autokrans sein. Eine weitere Situation: Wenn es darum geht, dass Güter von einem Lastkraftwagen oder einem Schienenfahrzeug umgeladen werden müssen.
Mobile Kräne sind sowohl als Straßenfahrzeuge als auch in Form von geländefähigen Baufahrzeugen erhältlich. Ihre Kranvorrichtungen können sehr unterschiedlich sein. Wohl auch deshalb gibt es rund ein halbes Dutzend Hersteller, die sich auf die Entwicklung und Produktion von Kranfahrzeuge spezialisiert haben.

Mobile Kranfahrzeuge arbeiten kurzzeitig stationär

Der weit über 2.000 Jahre alte Helfer wurde von den alten Griechen erfunden. Die setzten Kräne erstmals im späten 6. Jahrhundert vor Christi zum Heben von schweren Lasten ein. Die Bezeichnung „Kran“ hat sich dann angeblich im Mittelalter als Kurzform aus dem ursprünglichen Wort „Kranich“ entwickelt. Denn an diesen Vogel fühlten sich die alten Griechen wohl durch die senkrechte Säule und der schrägen, gen Himmel ragenden Ausleger erinnert.

Die ersten Mobilkrane waren als Auslegerkrane auf ein Fahrwerk montiert – und damit bereits flexibel einsetzbar. Die frühen Konstruktionen der Kranfahrzeuge wie wir sie heute kennen gingen erst mit der Erfindung des Automobils einher. Damals wurden sie zunächst als einfache Struktur auf die Pritschen der ebenfalls erst noch jungen Generation von Lastkraftwagen aufgebaut.
Die heutigen Ausführungen müssen nicht mehr zwangsläufig mit einem LKW verbunden sein. Die Entwickler in dieser Branche suchen immer nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten. Damit sollen die Kranfahrzeuge noch universeller einsetzbar werden. Kann der Mobilkran beispielsweise von der Zugmaschine getrennt werden, ermöglicht dies auch dort einen Einsatz, wo kein stationärer Kran verfügbar ist oder sein kann, weil zum Beispiel der betreffende Untergrund für Schwertransporte untauglich ist.

Abladen – heben – aufladen

In der Bauwirtschaft eingesetzt, kann mit Fahrzeugkranen ein punktgenaues Abladen von schweren Waren bewerkstelligt werden. Aber auch Lasten, wie zum Beispiel alte Maschinen und Geräte, können damit im Umkehrfall aufgeladen und weggebracht werden. Und sie ermöglichen Revisions- und Kontrolluntersuchungen an Gebäuden und Anlagen.

Teleskopkrane wiederum sind ideal für „leichtere“ Hebearbeiten und kurze, wechselnde Einsätze.